SPIRITUELLE KRISEN
Spirituelle Krisen können im Leben eines Menschen sehr überraschend
auftreten und sind meist nicht vorhersehbar. Sie können sehr sanft
verlaufen, in einer allmählichen Veränderung des Lebensgefühls
und einer Veränderung des Welt- und Gottesbildes; sie können
aber auch plötzlich in dramatischen körperlichen und psychischen
Symptomen erscheinen und die betroffenen Menschen zutiefst verwirren. Manche
glauben wahnsinnnig zu werden; sie wagen es nicht, mit anderen über
ihre völlig neuen, bisher nicht gekannten Gefühle und Erlebnisse
zu sprechen. Andere fürchten krank zu sein oder sie haben Angst zu
sterben. Häufig werden diese neuen, aussergewöhnlichen Bewusstseins-zustände
auch von einem Identitätsverlust begleitet. Diese Zustände werden
in der klassischen Psychiatrie meistens wie gewöhnliche Krankheiten
behandelt.
Doch spirituelle Krisen sind Transformationsprozesse, die, wenn
sie richtig verstanden und begleitet werden, Chancen zur Selbstfindung
sind. Das heißt, sie können sehr viel positives Potential für
die Betroffenen mit sich bringen. Diese Prozesse können körperliche
und emotionale Heilung fördern oder sogar bedeuten.
Weiterführende Literatur:
Boorstein Seymour (Hrsg.), Transpersonale Psychotherapie (1988).
Dahlke Rüdiger, Spirituelle Krisen; in Lebenskrise als Entwicklungschance
(1995).
Grof Stanislav und Christina , Sprituelle Krisen - Chancen der Selbstfindung
(1990).
Grof Stanislav und Christina , Die stürmische Suche nach dem Selbst.
Praktische Hilfe für spirituelle Krisen (1991).
Ram Dass und Paul Goremann: Wie kann ich helfen ? (1994).
Scharfetter Christian, Der spirituelle Weg und seine Gefahren (1992)
Wilber Ken, Eros, Kosmos, Logos (1996)